23. September 2020

DIE LINKE. Saar: Fernverkehr braucht Infrastruktur und keine Prestigeprojekte – Direktverbindung nach Berlin ab Oktober gekappt.

 

Die saarländische LINKE sieht im Beschluss der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung zur Einrichtung eines durchgehenden Schnellzuges von Paris nach Berlin über Saarbrücken eine reine Luftschlossdebatte. „Für das Saarland sind attraktive und getaktete Fernverbindungen nach Mannheim/Stuttgart, nach Frankfurt und nach Köln notwendig“, so Thomas Lutze, Landesvorsitzender.

Lutze weiter: „Wie „Wichtig“ der Bahn die derzeitige Direktverbindung Saarbrücken – Berlin ist, zeigt die Tatsache, dass dieser einzige durchgehende ICE am Oktober wieder Geschichte sein wird. Laut Fahrplanauskunft fährt dieser ICE ab 2. Oktober eine Stunde früher. Start in Saarbrücken ist dann des Öfteren 5:26 Uhr (statt 6:28 Uhr). An einigen Wochentagen entfällt die Direktverbindung ganz. Und alle Züge enden in Leipzig und nicht in Berlin, und das zur selben Ankunftszeit trotz fehlender 180 km. Möglicherweise sind Baumaßnahmen die Ursache für diese Fahrplanänderungen. Bezeichnend ist aber, dass ausgerechnet der einzige Zug ins Saarland dran glauben muss und nicht andere Verbindungen aus Süddeutschland. Auch eine Umleitung über Kassel-Wolfsburg wäre möglich gewesen, wenn man eine Direktverbindung nach Berlin hätte aufrechterhalten wollen.“

1994 hat die Politik entschieden, dass der Fernverkehr der Bahn eigenwirtschaftlich erfolgen soll. Jetzt politisch von der Bahn eine solche Verbindung einzufordern, ist nicht glaubwürdig. Politisch wäre es für das Saarland wichtiger, einen echten Anschluss an das Hochgeschwindigkeitsnetz zu bekommen. Dies bedarf einer Neubaustrecke für Hochgeschwindigkeitszüge.

 

 

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