12. Dezember 2020

Dagmar Ensch-Engel: Versorgungsauftrag im Landkreis ungenügend

 

„Besser als nichts, wäre man, zum Thema Nordsaarlandklinik versucht zu sagen, wenn es denn nicht um die Gesundheit von Menschen ginge“ so Dagmar Ensch-Engel, Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Kreisverbandes DIE LINKE. Merzig-Wadern. „Das nunmehr angedachte Konzept der Landesregierung für ein Klinikum im Nordsaarland ist aus Sicht der der LINKEN vollkommen unzulänglich.“

Hierzu beruft sich die Politikerin auf Zahlen, die die Unterversorgung des Landkreises belegen. Im Jahr 2017 verfügte der Kreis Merzig-Wadern über 7,8 Prozent der landesweit verfügbaren Betten von 6.792. Heute sind es nur noch 5,3 Prozent. Währenddessen es im Saarland durchschnittlich 6 bis 6,5 Betten pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner gibt, beträgt dieser Wert im Landkreis lediglich 3,7. Außerdem ist bekanntlich die Ärztedichte im Landkreis auffallend gering. Ensch-Engel weiter: „Ohne genaue Zahlen der geplanten Betten zu kennen, gehe ich ganz sicher davon aus, dass das vorhandene Bettendefizit durch die neue Maßnahme auch nicht annähernd ausgeglichen werden wird. Deshalb kritisiert DIE LINKE die nunmehr getroffene Entscheidung heftig. Jede Saarländerin und jeder Saarländer hat Anspruch auf eine optimale Gesundheitsversorgung. Das gilt auch im ländlichen Raum. Bisher hat es jedoch bei dem Pokern um die Krankenhausstandorte und die Strukturhilfen immer nur einen Verlierer gegeben: die Bürgerinnen und Bürger im Nordsaarland.“

Bereits am 30. September hat DIE LINKE im Landtag einen Gesetzesentwurf eingebracht, der eine in allen Teilen des Saarlandes gleich gute Krankenhausversorgung - insbesondere im Bereich der medizinischen Grundversorgung - gewährleisten sollte. Dieser Antrag wurde von den Regierungsparteien abgelehnt. „Und so verwundere es nicht, dass wieder einmal ein Loblied auf eine minimale Sparlösung gesungen wird. Eine Fürsorge sieht anders aus. Und so erwarten wir, dass nunmehr der Landkreis und ggf. die Kommunen sich in die Planung des Klinikums einbringen, um auch nur annähernd der Erfüllung des Versorgungsauftrages gerecht zu werden.“ Ensch-Engel abschließend.

 

 

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