30. Oktober 2025Stellungnahme Die Linke Saar: Solidarität mit der Belegschaft von WireCo! Die Linke Saar erklärt ihre volle Solidarität mit den Beschäftigten des Drahtseilwerks WireCo Germany GmbH (ehemals Casar) in Limbach/Kirkel, die sich derzeit in unbefristeten Streik befinden. Nachdem die Unternehmensleitung massiven Stellenabbau angekündigt hat, haben sich 94,9 Prozent der IG-Metall-Mitglieder in einer Urabstimmung für einen unbefristeten Streik ausgesprochen. Der Landesvorsitzende Florian Spaniol betont: „Die mutigen Kolleginnen und Kollegen bei WireCo kämpfen mit jedem Recht für ihre Arbeitsplätze. Sie stehen für den Erhalt eines Traditionsstandorts und den Industriestandort Saarland als Ganzes. Wenn internationale Konzerne hier Gewinne mitnehmen und dafür Arbeitsplätze streichen, ist das ein Angriff auf unsere ganze Region.“
Nach Ansicht der Linken trägt das Management die volle Verantwortung für die derzeitige Eskalation. Der geplante Abbau von rund 120 der insgesamt 300 Stellen sei wirtschaftlich und sozial unverantwortlich. Spaniol fordert die Unternehmensleitung auf, endlich ernsthafte Gespräche mit der Belegschaft zu führen, anstatt einseitig Fakten zu schaffen: „Es ist verantwortungslos Familien in Unsicherheit zu stürzen, ohne ein tragfähiges Zukunftskonzept vorzulegen“, kritisiert Spaniol. Die Linke unterstützt ausdrücklich die Forderung der IG Metall nach einem Sozialtarifvertrag, nach verbindlicher Beschäftigungssicherung und einer validen Zukunftsvereinbarung für den Standort Limbach.
Zugleich sieht Spaniol die Landesregierung in der Pflicht, politisch zu handeln. Die Krise bei WireCo sei kein Einzelfall, sondern Teil einer umfassenden industriellen Schieflage im Saarland. „Auch beim Bosch-Werk in Homburg sind mehr als 1.200 Arbeitsplätze bedroht. Die SPD redet von Transformation, aber sie lässt die Menschen zu oft im Regen stehen. Während in Homburg und Limbach Existenzen auf dem Spiel stehen, glänzt die Landesregierung mit Pressefotos, runden Tischen und einem sozial unausgewogenen und unzureichenden Saarland-Plan. Alle wissen: Das reicht nicht. Wir brauchen jetzt soziale Sicherheit. Wenn wir zulassen, dass tausende Arbeitsplätze in unserer Region gestrichen werden, verlieren wir nicht nur Beschäftigte, wir verlieren die Zukunft“, so Spaniol. Spaniol warnt, dass das Saarland vor einer strukturellen Zäsur steht. Der gleichzeitige Druck auf die Automobilzulieferer, die Draht- und Stahlindustrie und die Maschinenbauer zeige, dass die Transformation ohne harte politische Steuerung in eine soziale und wirtschaftliche Krise münde. „Die Beschäftigten haben längst verstanden, dass diese Krise kein Naturereignis ist, sondern Ergebnis einer Politik, die sich zu oft hinter die Interessen der Konzerne stellt“, so Spaniol abschließend. Artikelgröße: 369 Wörter, 2466 Zeichen exklusive Leerzeichen, 2834 Zeichen insg. Permanenter Link zu diesem Artikel: http://dielinkesaar.de/index.php?id=nb&id2=1761833336-150856
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